Zu allererst ist Faith gar nicht ihr echter Name. Ihr eigentlicher Name ist Florence Garcia. Den sie, nachdem sie ihre Familie verlassen und sich der Gemeinde angeschlossen hatte, ablegte.
Faith wurde in der wohlhabenden Familie Garcia geboren, die einen Wintergarten im östlichen Teil von Cancun besaß. Ihr Vater war ein Arzt, der mit Pflanzen experimentierte, um Menschen zu retten, doch leider bekam er kaum Anerkennung dafür. Bevor das Anwesen ihrer Eltern gepfändet wurde, züchtete ihre Mutter in einem kleinen Gewächshäuse Orchideen an.

Aufgrund ihrer Persönlichkeit und Naivität litt die junge Frau unter großem Missbrauch, nach außen hin bewahrte die Familie den Schein und Faith nahm infolgedessen zur Beruhigung Drogen. Später hatte sie sich für kurze Zeit einer Hippiebewegung angeschlossen und hier und da mal ein paar Joints geraucht. Die Schule ließ sie dann mit 16 Jahren hinter sich. Und ihre Eltern hatten eher mit sich selbst zu tun als sich um das junge Mädchen zu kümmern. Zudem Zeitpunkt war sie mit ihrer damaligen besten Freundin durch die Stadt gezogen.

Florence setzte ein paar Monate später auf härtere Drogen und geriet dann in einen Streit mit ihrer Freundin, die sie bei diesem Konsum nicht unterstützen wollte. Weswegen sie sich von ihr abwandte. Florence musste daraufhin einige Wochen später sich nach einem neuen Heim umsehen, da es bei ihr Zuhause immer schlimmer wurde. Sie fuhr per Anhalter und ließ sich einfach treiben, bis sie es über die Grenze nach Mexiko schaffte. Durch Zufall fand sie eine kleine Gemeinde und hoffte, dass man sie dort willkommen heißen würde.

Als Florence dann aber auf Joseph traf, den Anführer der Gemeinde, änderten sich die Dinge. Laut ihrer Aussage hieß er sie willkommen und führte sie aber in einen strengen Moralkodex ohne Drogen und Alkohol ein, wodurch sie sich von ihrer Sucht erholte. Was ein langer und schwieriger Prozess war, kaum ein anderer musste das alles so hart durchlaufen wie sie. Es schien als habe man mit ihr etwas besonderes vor. Und es fühlte sich für sie gut an etwas besonderes zu sein und bekam die Aufmerksamkeit die sie sich schon lange gewünscht hatte.

Calvin würde in der Stadt Ecatepec de Morelos in der Nähe von Mexiko geboren. Sein Vater war französischer Soldat und seine Mutter mexikanische Künstlerin. Die beiden haben sich in dem Urlaub seines Vaters kennengelernt, und verliebten sich ineinander, kurz danach zog sein Vater dann nach Mexiko zu seiner Mutter und heiratet sie. Kurz nach der Hochzeit kam auch Calvin zu Welt.
Bis er 6 Jahre alt war, hatte er eine glückliche Kindheit, doch dann starb seine Mutter. Deshalb blieb er auch Einzelkind. In der Grundschule fand er seine beste Freundin, die ihn verstand und das gleiche Schicksal teilte wie er. Von nun an war er mit seinem Dad alleine bis zu seinem 13 Geburtstag da lernte sein Vater seine Stiefmutter kennen und so kam auch seine Stiefschwester in sein Leben. Mit den beiden verschwand auch jegliche Aufmerksamkeit seines Vaters ihm gegenüber. Da er sich dann nicht mehr verstanden und geliebt gefühlt hatte, fing er an mit Drogen. Nach den Drogen kamen dann noch Diebstähle und andere Delikte zu seiner Polizeiakte hinzu. Mit dem ganzen Mist erkannte ihn nicht mal seine Beste freunde wieder und brach den Kontakt zu Calvin ab bis er sich wieder normal sei. Durch die Delikte und seiner Stiefmutter stritten sich Calvin und sein Vater jeden Tag, bis er rausgeschmissen wurde. So lebte Calvin mit 15 auf der Straße. Kurz vor seinem 16 Lebensjahr sollte er eine Jugendstrafe absitzen, um diese zu entgehen hatte er die wähl eine Ausbildung zu machen oder sie abzusitzen. So entschied er sich für ein normales Leben und begann seine Ausbildung zum KFZ Mechatroniker. Als er runter von den Drogen war, entschied er sich zu seiner besten Freundin zu gehen, um sich bei ihr zu entschuldigen, sie nahm ihn erstmal auf, sodass Calvin Zeit hatte sich was eigens zu suchen. Er sparte für seine eigene Wohnung in der drei Jahren Ausbildung und zog nach Ende dieses bei ihr aus. Dann sparte er darauf, sich seinen eigenen Traum zu verwirklichen, was er einige Jahre danach auch schaffte. Er kaufte sich seine eigene kleine Werkstatt und verdiente sich so seinen Lebensunterhalt. Zu seinem Vater hat er bis jetzt keinen Kontakt und ist ziemlich glücklich darüber.

Reichtum. Reichtum ist das, was in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt hatte. Schon früh haben meine Eltern mich in die Richtung erzogen, in der Geld und Macht einfach alles ist was man braucht und wichtig ist. Zu mal mein Vater viel mehr dazu beigetragen hatte als meine Mutter. Sie mimte die Hausfrau, bekam alles was sie brauchte und musste sich nur um mich kümmern. Was dank einer Nanny auch nicht jeden Tag sein musste. Ich hatte eine hervorragende Kindheit, obwohl ich die meiste Zeit über privat unterrichtet wurde, aber mein Vater wusste, dass es sich lohnen würde.

Zu meiner Jugendzeit gibt es nicht viel. Ich hatte super Noten, war aber kein Streber, aber ich hatte ein Ziel vor Augen und um das zu erreichen, muss man sich ein klein wenig anstrengen. Nach dem Abschluss begann ich ein Studium und nebenbei durfte ich in der Firma meines Vaters arbeiten, um schon mal einen Einblick zu bekommen, was später mein Job werden sollte. Denn es war vorhergesehen, dass ich irgendwann den Platz meines Vaters einnehmen würde. Das wollte ich mir doch nicht einfach entgehen lassen.

Wenn ich mal nicht arbeiten oder lernen musste, ließ ich mich auf Partys blicken und lebte mein gutes Leben dort einfach aus. Die Damenwelt steht an wenn man nur oft genug mit den grünen Scheinchen umherwedelte und das machte mir nichts aus. Mit der Zeit über wurde das für mich alles zu einer Routine. Meine Eltern mochten meinen Lebensstil nicht, aber sofern ich mich weiterhin aufs Studium konzentrierte und arbeiten kam, war es ihnen -vor allem meinem Vater- recht.

Nach dem Studium arbeitete ich noch einige Jahre an der Seite meines Vaters bis es endlich soweit war und ich offiziell die Führung übernehmen konnte. Alles geschah etwas früher als geplant, aber meinem Vater ging es gesundheitlich nicht mehr so gut und da ihm geraten wurde sich mehr zu schonen war es für mich an der Zeit alles in die Hand zu nehmen.
Das alles ist jetzt nun schon 3 Jahre her und ich kann mich nicht beklagen, alles läuft super. Ich führe das Leben was mir schon von Geburt an in die Wiege gelegt wurde.

Geboren und aufgewachsen in México City lebte Adriana mit ihrer Familie einem der Randviertel der Stadt und hatte eine recht bewegte Kindheit und Jugend. So einfach ist es sicherlich nicht hier erwachsen zu werden und sich durch die dunklen Seiten der Stadt zu kämpfen. Viele haben es nicht leicht und doch würde sie ihre Heimat gegen nichts eintauschen, denn ohne diese wäre sie nicht die Frau, die sie heute nun einmal ist. Während sie schon früh auf eigenen Beinen stehen und bereits mit 14 Jahren neben der Schule jobben musste, um Geld für die Familie zu verdienen lernte sie schon, dass man sich gerade als Frau durchsetzen musste, ohne dabei die typischen zuckerhaltig Allüren an den Tag zu legen. Dieses Vorhaben klang im ersten Moment gut und beinah tugendhaft, nur leider konnte Frau das nicht immer steuern und so verlor sie durch einen etwas unschönen Zickenausbruch ihren Job im Gemischtwarenladen, als sie 16 war. Da sie oder besser ihre Familie das Geld brauchten, musste sich Adriana schnell eine neue Beschäftigung suchen. Eine Tankstelle wurde zu ihrer nächsten ‚Berufung‘ auch wenn die Nachtschichten an den Wochenenden eben bedeuteten, dass sie nicht auf irgendwelche Parties gehen konnte. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie bereits drei Jahre später mit einem gefälschten Ausweis begann in Clubs und Bars zu arbeiten. Nach einem Streit mit dem neuen Mann ihrer Mutter, den sie bereits wenige Monate nach dem überraschenden Tot ihres Vaters zu Hause anschleppte, hatte Adriana ihre wenigen Habseligkeiten gepackt und war zu Hause abgehauen. Wohin? Tja die ersten Nächte schaffte sie es in der Bar zu schlafen, in der sie sich einen Job geangelt hatte, bis ihr Boss sie fand und sie raus warf. Nach ein paar Wochen auf der Straße, in denen sie dennoch jede Nacht arbeitete und bereits nachmittags in Bars kellnerte, konnte sie sich immerhin ein erstes kleines, sehr sehr schäbiges Zimmer leisten. In dieser Zeit wurde ihr Leben mehr von Dunkelheit als von Licht beherrscht und so konnte sie auch der Verlockung von Drogen nicht mehr widerstehen, denn die 3 Jobs die sie hatte, laugten die damals 20 jährige Zunehmens aus.

Es ist wohl nur einer guten Freundin zu verdanken, die es mit der Unterstützung von @Suliog Murphy schaffte sie von den Drogen weg zu bekommen, dass Adriana ihren 30 Geburtstag erleben konnte. (würde ich raus nehmen, wenn Sully das doch nicht möchte) Sonst hätte dieses Scheisszeug sie längst unter die Erde gebracht. Es rückte ihren Blickwinkel auf das Leben gerade und hätte sie nicht eine verhängnisvolle Affäre zu einem verheirateten Mann begonnen, wäre sie sicherlich auch gut weg gekommen. Leider hatte dieser sie im Alter von 22 so um den Finger gewickelt, dass die junge Frau sich finanziell stark übernahm. Liebe kann eben blind und taub machen, denn die Warnungen all ihrer Freunde und Bekannten ignorierte sie gekonnt. Josè wusste genau welche Knöpfe er bei ihr drücken musste. Als er gut drei Jahre später plötzlich verschwand, standen 20.000 $ Schulden auf ihrem Zettel und sie hatte keinen Schimmer, wie sie diese jemals wieder los werden sollte. Doppelschichten und ein weiterer Job würde ihr nicht genug aus der Situation helfen. Schnell an Geld kommen? Klar denkt man da ein die typischen Dinge… Drogenhandel, eine Niere verkaufen oder eben seinen Körper. Adriana entschied sich für letzteres und landete so bei Alejandro. Die Kleidung für das Vorstellungsgespräch hatte sie sich gekauft, die Preisschilder dran gelassen und später wieder zurück gebracht, denn sie brauchte wirklich jeden Cent. Ihr Glück war, dass sie sich ihres Körpers bewusst war und genau wusste, wie man Männer beeindruckte. Ob es daran lag, dass ihr Boss sie einstellte? Nun zumindest redete sich die Díaz gerne ein.

Wie sehr ihr die Zeit hinter der Bar und ihr damit verbundenes Organisationstalent zu Gute kommen würde, ahnte sie vor 5 Jahren noch nicht. Bereits am Anfang schaffte sie es, selbst bei schwierigen Kunden ruhig zu bleiben, anderen Frauen Tips zu geben und sich um sie zu kümmern, so wie man sich an ihrem Tiefpunkt um sie gekümmert hatte. Das Leben war ein Geben und Nehmen in ihren Augen. Vermutlich war sie deswegen auch einfach immer mal eingesprungen, wenn ihr Chef drohte gleich den Kopf oder Überblick zu verlieren. So ein Unternehmen zu führen war ja auch wirklich nicht einfach. Durch den festen Job hatte sie sich auch endlich für eine WG bewerben können und wohnte seit dem mit Willow zusammen. Anfangs hatte sie ihrer Mitbewohnerin erzählt, sie würde als Promoterin arbeiten, doch inzwischen wusste auch sie Bescheid, womit Adriana ihr Geld verdiente. Zu Lilith hat die 30 jährige inzwischen auch eine enge freundschaftliche Beziehung aufgebaut, doch selbst vor ihr hält sie eine Sache geheim: diese Anziehung zwischen ihr und ihrem Boss, der sie vor kurzem zu seiner Assistentin befördert hat. (Den Teil mit dem Beginn der Affäre würde ich gern intern mit Alejandro besprechen, wenn das okay ist).

Eigentlich könnte ihr Leben gerade nicht besser laufen, denn sie hat es in den 5 Jahren tatsächlich geschafft ihre Schulden zurück zu zahlen. Trotzdem ist sie immer auf der Hut, denn wenn es zu schön ist um wahr zu sein, kann es doch eigentlich nicht wahr sein, oder? Sollte das ihr Happy End sein? Es bleibt zu hoffen…